Karsai zeigt auf Pakistan

Aufruf zum Kampf gegen Terrorismus

  • Lesedauer: 1 Min.

Kabul (AFP/ND). Afghanistans Präsident Hamid Karsai hat den Westen zur Zerschlagung von Terrorstützpunkten außerhalb Afghanistans aufgefordert. »Es ist Zeit für unsere internationalen Alliierten zu verstehen, dass sich der Krieg gegen den Terrorismus nicht in den Dörfern und Häusern Afghanistans abspielt«, sagte Karsai am Donnerstag in Kabul. Vielmehr müsse der Kampf in den »Zentren der Finanzierung« und in den »Terrorcamps« außerhalb Afghanistans ausgetragen werden.

Karsai spielte damit auf die Veröffentlichung geheimer US-Dokumente zum Afghanistan-Einsatz durch die Internetplattform WikiLeaks an. In den Dokumenten wird etwa der pakistanische Geheimdienst ISI beschuldigt, die Taliban seit 2004 finanziert und mit Waffen unterstützt zu haben. »Ob wir in der Lage sind, diese Rückzugsorte zu zerstören, ist ein anderes Thema«, sagte Karsai. »Aber unsere internationalen Verbündeten haben diese Fähigkeit. Die Frage ist: Warum tun sie es dann nicht?«

Pakistan wies den Vorwurf einer Unterstützung der Islamisten in der Vergangenheit stets zurück und kritisierte die im Zuge der WikiLeaks-Veröffentlichung erhobenen Anschuldigungen gegen seinen Geheimdienst als unbewiesen.

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