Mit rotem Faden durchs Labyrinth

Lothar Bisky über Europas Linke, ihre Fraktion im EU-Parlament und Visionen der Integration

Seit über einem Jahr steht der Kulturwissenschaftler Lothar Bisky (Jahrgang 1941) der konföderalen Linksfraktion im Europäischen Parlament vor, zugleich ist er Vorsitzender der Partei der Europäischen Linken. Gemeinsam mit Oskar Lafontaine übernahm der frühere Parteivorsitzende der PDS vor drei Jahren die Führung der deutschen LINKEN. Auf dem Rostocker Parteitag im Mai gab er diese Funktion ab. Mit Lothar Bisky sprachen Jürgen Reents und Uwe Sattler. ND-
Seit über einem Jahr steht der Kulturwissenschaftler Lothar Bisky (Jahrgang 1941) der konföderalen Linksfraktion im Europäischen Parlament vor, zugleich ist er Vorsitzender der Partei der Europäischen Linken. Gemeinsam mit Oskar Lafontaine übernahm der frühere Parteivorsitzende der PDS vor drei Jahren die Führung der deutschen LINKEN. Auf dem Rostocker Parteitag im Mai gab er diese Funktion ab. Mit Lothar Bisky sprachen Jürgen Reents und Uwe Sattler. ND-

ND: Herr Bisky, was hat Europa, was Deutschland nicht hat?
Bisky: Es ist etwas mehr Welt. Deutschland ist ein Teil von Europa, man sieht Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Die Deutschen sind zahlreich, spielen deshalb gerne eine vordere Rolle, wie Frau Merkel es uns vortanzt. Aber Europa ist eben bunter, ein Glück.

Sie haben es also nicht bereut, im vergangenen Jahr von Berlin nach Brüssel gegangen zu sein?
Nein. Ich hätte es bereits in der Legislaturperiode zuvor machen sollen. Aber die Frage ist, ob ich dann meinen Pflichten als Parteivorsitzender hätte so nachkommen können – wahrscheinlich nicht. Zu meiner Freude durfte ich auch feststellen, dass im Europaparlament etwas vernünftiger miteinander umgegangen wird. Die Fraktionen dort kesseln sich nicht ideologisch so borniert ein wie im deutschen Bundestag.

Mit wem sprechen wir jetzt: mit dem Vorsitzenden der Partei der Europäischen Linken oder mit dem Vorsitzenden der Konföderal...




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