Alles eines Irrsinns Spiel

Fritz Rudolf Fries

Fritz Rudolf Fries, in diesem Jahr 75 geworden, hat einen neuen Roman verfasst und ND einen Auszug daraus zur Verfügung gestellt. »Alles eines Irrsinns Spiel« – der Titel steht für das zu Ende gehende Jahrhundert. Von einer Leipziger Bombennacht im Dezember 1943 bis zu einem Augusttag des Jahres 1999 reicht die Handlung, die tatsächlich voller Abenteuer und Merkwürdigkeiten ist. Mitschüler, Lehrer, Soldaten, treue und untreue Frauen und Männer, Politiker, Kirchenleute, Personen aus Literatur und Kunst, Verbrecher und Helden spielen mit, kommen mit unterschiedlichen Ideologien in Berührung. Zwei Gestalten haben es dem Autor besonders angetan. Zum einen die Großmutter aus Spanien, zum anderen einer ihrer Söhne. Dieser Alfredo ist ein Mann zwischen den Fronten: Legion Condor, Doppelagent, der sich nach dem Krieg mit Adolf Galland per U-Boot nach Argentinien absetzt, nach seiner Rückkehr nach Europa verhaftet wird, durch Vermittlung eines Liebhabers seiner Schwester entkommt und – von allen verlassen – stirbt. »Grandiose Doppelspiele, wechselnde Zeiten und Plätze begleiten das alte Spiel von der Suche nach der verlorenen Zeit in – darf man so dazu sagen? – einem amerikanischen Jahrhundert, das von sowjetischen Truppen flankiert wird.« So heißt es in der Ankündigung des Verlag Faber & Faber, wo der Roman im August erscheinen soll.
Fritz Rudolf Fries, in diesem Jahr 75 geworden, hat einen neuen Roman verfasst und ND einen Auszug daraus zur Verfügung gestellt. »Alles eines Irrsinns Spiel« – der Titel steht für das zu Ende gehende Jahrhundert. Von einer Leipziger Bombennacht im Dezember 1943 bis zu einem Augusttag des Jahres 1999 reicht die Handlung, die tatsächlich voller Abenteuer und Merkwürdigkeiten ist. Mitschüler, Lehrer, Soldaten, treue und untreue Frauen und Männer, Politiker, Kirchenleute, Personen aus Literatur und Kunst, Verbrecher und Helden spielen mit, kommen mit unterschiedlichen Ideologien in Berührung. Zwei Gestalten haben es dem Autor besonders angetan. Zum einen die Großmutter aus Spanien, zum anderen einer ihrer Söhne. Dieser Alfredo ist ein Mann zwischen den Fronten: Legion Condor, Doppelagent, der sich nach dem Krieg mit Adolf Galland per U-Boot nach Argentinien absetzt, nach seiner Rückkehr nach Europa verhaftet wird, durch Vermittlung eines Liebhabers seiner Schwester entkommt und – von allen verlassen – stirbt. »Grandiose Doppelspiele, wechselnde Zeiten und Plätze begleiten das alte Spiel von der Suche nach der verlorenen Zeit in – darf man so dazu sagen? – einem amerikanischen Jahrhundert, das von sowjetischen Truppen flankiert wird.« So heißt es in der Ankündigung des Verlag Faber & Faber, wo der Roman im August erscheinen soll.

Mir ist das alles gegenwärtig, sage ich, der ich täglich an Flucht (wohin?) denke. In Buenos Aires tagte der Krisenstab. Ein argentinischer Militär aus dem Umkreis Perons besprach sich mit Galland und Alfredo. Es würde ein Husarenstreich nach Gallands Geschmack werden. Alles, was man brauchte war ein beherzter Pilot, der ein Kleinflugzeug ohne Kennzeichen entweder von London aus, besser von Gatow in Berlin West fliegen würde, im Dunkel einer mondlosen Nacht, in der Hoffnung der sowjetischen Radarkontrolle zu entkommen. Ein chiffriertes Telegramm würde uns erreichen, das mein Onkel Gustav dechiffrieren würde, und das Ort und Stunde bekannt gab, da wir uns in Mantel und Schal, ein Handgepäck tragend, als gelte es die erprobte Flucht in den Bombenkeller, auf offener Wiese nächtlich einfinden würden, zu acht an der Zahl.

Eine Parole würde die Zuverlässigkeit des Piloten und unsere Identität bestätigen. Vermutlich würde sie lauten Mi Buenos...


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