Blitze als Hobby

Sturmjäger sammeln Fotos und Daten von Unwettern. Skywarner sind in vielen Regionen aktiv

  • Tino Moritz, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Manche Menschen wollen bei Gewitter unbedingt raus. Aber lebensmüde sind die »Sturmjäger« nicht, sagen sie. Vom Auto aus drücken sie auf den Auslöser, wenn Hagel und »Superzellen« über sie hinwegziehen.

Freiberg/Sehmatal. Vor einem Jahr hat er einmal beobachtet, wie ziemlich viele Blitze in den mächtigen Fichtelberg einschlugen. Michel Oelschlägel befand sich am späten Nachmittag jenes 2. Augusts 2009 auf einer Anhöhe zwischen Sehma und Schlettau. »Rasch kam das Gewitter näher – und damit auch die kräftigen Blitze«, protokollierte er später. Andere hätten das Weite gesucht, Michel Oelschlägel drückte auf den Auslöser. Es ist nicht das einzige Gewitter, das der heute 23-Jährige mit Text und Fotos im Internet dokumentiert. Oelschlägel gehört zu den »Sturmjägern« im Erzgebirge.

Der etwas martialisch klingende Begriff kommt vom englischen »storm chasing«. Gemeint sind Menschen, die Unwetter zu ihrem Hobby gemacht haben: Sie rücken aus, sobald sie von herannahenden Tornados und anderen Extremwetterlagen erfahren. Dann versuchen sie, möglichst dicht heranzukommen, um alles gut im Bild festhalten zu können.

Heimtückischer Hagel

Lebensm...


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