Die Hochburgen sind zugleich die Hauptsitze der Energieriesen: In Essen (RWE), Düsseldorf (E.on) und Karlsruhe (EnBW), mit Abstrichen auch in Berlin (Vattenfall) haben auffällig viele Menschen den Aufruf unterstützt. Mehr als jede zehnte Unterschrift stammt von dort. Stichprobenartige Recherchen am Beispiel Karlsruhe zeigen: Rund ein Drittel der Unterzeichner sind nachweislich in gehobener Position für EnBW tätig.
Überproportional viele Unterstützer leben in Orten nahe Atomkraftwerken, so in Biblis, Lingen und Brunsbüttel. Auch in der Region Hannover ballen sich die Menschen, die hinter dem atomfreundlichen Aufruf stehen. Dort sitzt die E.on Kernkraft GmbH.
Besonders stark ist die Begeisterung im rheinischen Braunkohlegebiet. Dort betreibt RWE riesige Braunkohlekraftwerke.
Vergleichsweise viele Unterschriften stammen aus dem Ruhrgebiet – RWE-Land. Eine Unterstützerhochburg ist auch die Region Nürnberg/Erlangen, wo die AREVA-Gruppe, der Weltmarktführer in Sachen Nukleartechnik, einen wichtigen Standort hat.
In Hamburg, wo sich ebenfalls die Unterstützer ballen, steht der deutsche Zweithauptsitz von Vattenfall, der Konzern betreibt dort das Kohlekraftwerk Moorburg und zusammen mit E.on das AKW Krümmel.
Fazit: Die Unterstützung für den Aufruf ist offensichtlich dort besonders stark, wo Arbeitsplätze und Konzerngewinne an Kohle- und Atomkraft hängen.
Quelle: Energiezukunft für Deutschland
Grafik: Peter Hartmann
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/178569.keine-graswurzelbewegung.html