Nach Preiserhöhungen für Brot und Strom

Tote bei Unruhen in Mosambik

  • Lesedauer: 2 Min.
Maputo (dpa) - Bei schweren Unruhen wegen Preiserhöhungen für Grundnahrungsmittel wie Brot sind in Mosambik sieben Menschen ums Leben gekommen. Wie die Regierung am Donnerstag weiter mitteilte, wurden 248 Menschen verletzt. Unter den Toten sind auch zwei Schulkinder. Die Ausschreitungen zwischen gewalttätigen Demonstranten und Sicherheitskräften in der Hauptstadt Maputo hatten sich am Vortag an Plänen der Regierung entzündet, die Preise für Brot, Treibstoff und Strom drastisch zu erhöhen. Dabei kam es auch zu Plünderungen.

Die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa berichtete unter Berufung auf Behörden, mehr als 140 Menschen seien festgenommen worden. Der lokale Fernsehsender Socio Televisao sprach sogar von mindestens zehn Todesopfern.

Tausende aufgebrachte Bürger hatten in den Armen-Vierteln von Maputo Barrikaden aus brennenden Reifen errichtet und sich Straßenschlachten mit der Polizei geliefert, der vorgeworfen wurde, auch mit scharfer Munition geschossen zu haben. Am Donnerstag feuerte die Polizei immer noch sporadisch Schüsse in die Luft, um einzelne Protestgruppen auseinanderzutreiben. Die Stadt war aber großteils ruhig. Die südafrikanische Zeitung "Cape Times" meldete, auch nahe der Provinzstadt Matola sei es zu Unruhen gekommen.

Die Regierung rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. Am Flughafen von Maputo, der wegen Straßenschlachten auf der Zubringerstraße vorübergehend geschlossen war, normalisierte sich der Verkehr wieder.


Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal