Mangelware sauberes Wasser

  • Thalif Deen New York (IPS)
  • Lesedauer: 2 Min.

Den Vereinten Nationen wird vorgeworfen, bei ihrer Millenniumskampagne die Bereiche Wassersicherheit und Sanitäranlagen zu vernachlässigen. Unabhängige Experten bezweifeln, dass auf der bevorstehenden Revisionskonferenz zu den Millenniumsentwicklungszielen (MDGs) Entscheidungen getroffen werden, die diese Versäumnisse korrigieren. Wie Anders Berntell, der Geschäftsführer des Internationalen Wasserinstituts in Stockholm (SIWI), monierte, wird das Thema Wasser in dem Entwurf, der auf dem Gipfel vom 20. bis 22. September in New York angenommen werden soll, viel zu wenig beachtet. Die richtige Verwaltung der kostbaren Ressource sowie die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen sei jedoch wichtige Bedingung für eine erfolgreiche Umsetzung der insgesamt acht MDGs zur Halbierung von Hunger und Armut bis 2015.

»Ohne Wasser können wir nicht gegen den Hunger angehen«, meinte Berntell. Angemessene sanitäre Einrichtungen und Hygiene seien wiederum notwendig, um die Ausbreitung von Krankheiten einzudämmen. Wenn dies nicht geschehe, werde die Kindersterblichkeit zunehmen und der Gesundheitszustand von Müttern schlecht sein. Laut dem Experten leiden viel zu viele Menschen an durch Wasser übertragenen Krankheiten und müssen in Kliniken behandelt werden. »Wasser sollte daher auf dem Gipfel als eines der wichtigsten Querschnittthemen behandelt werden«, forderte Berntell. Eine bessere Finanzierung für Wassersicherheit werde auf allen Ebenen der Gesellschaft dringend benötigt. SIWI hält noch bis zum 11. Sep- tember in der schwedischen Hauptstadt eine internationale Konferenz über die globale Wasserkrise ab. An der 20. Weltwasserwoche nehmen 2500 Entscheidungsträger, Unternehmer und Entwicklungsexperten teil.

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