Alle unter einem Pflanzendach
(ND-Heinz). Je dreimal schwenkte Rabbiner Yehuda Teichtal das Pflanzengebinde in sechs Richtungen – nach links, nach rechts, nach oben, nach unten, nach vorne und nach hinten. Mit dieser symbolischen Handlung eröffnete gestern der Vorsitzende des Jüdischen Bildungszentrums Chabad Lubawitsch in Wilmersdorf Sukkot, das Laubhüttenfest.
Sieben Tage können hier Menschen aller Religionen unter einem Pflanzendach zusammentreffen, um gemeinsam an die 40-jährige Wanderung der Juden vor rund 3000 Jahren durch die Wüste zu erinnern. Das Pflanzenarrangement besteht aus Etrog (einer Zitrusfruchtart), Lulaw (einem Dattelpalmzweig), Hadassim (drei Myrtenzweigen) und Arawoi (zwei Bachweidenzweigen). »Das Gebinde soll die Verschiedenheit der Menschen symbolisieren. Nur durch das Schütteln erreichen wir eine Gemeinsamkeit«, erläuterte Teichtal zur Eröffnung des Festes, zu der auch Rabbinerschüler gekommen waren. »Schon im Talmud steht: Schütze die Welt und die Welt wird dich schützen«, so Yehuda Teichtal.
ND-Foto: Camay Sungu
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