nd-aktuell.de / 12.10.2010 / Unten links / Seite 1

Unten links

Das berühmte Fenster der Möglichkeiten ist sperrangelweit offen. Freiheit, Freiheit – Westernhagen hat uns das schon vor 20 Jahren prophezeit. Jetzt ist es soweit: die Kanzlerin auf dem Balkan, der Bundespräsident in Moskau, der Vizekanzler in New York, der Finanzminister im Krankenhaus. Und auch Wirtschafts-, Bildungs-, Agrar-, Entwicklungshilfe- und Verkehrsminister aushäusig und irgendwo auf diesem Globus unterwegs. Zugegeben, es geht uns auch nicht besser, wenn die Herrschaften unter uns weilen – aber wer regiert jetzt eigentlich dieses Land? Einen Hinweis auf die Stallwache hat die Bundesregierung wohlweislich nicht hinterlassen. Also braucht niemand ein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn er die Dinge selbst in die Hand nimmt. Grund genug gibt es angesichts von Sparpaket, Gesundheitsreform und Atomplänen. Endlich einmal nicht kleines Rädchen im großen Getriebe sein, sondern selbst am großen Rad drehen. Die Stuttgarter machen das gerade vor. oer