DAX-Firmen sperren Twitter & Co.

Mitarbeiter dürfen soziale Netzwerke vom Büro aus nicht mehr nutzen

  • Lesedauer: 1 Min.

Düsseldorf (dpa/ND). In der Mittagspause die Neuigkeiten bei Facebook checken oder einen »Tweet« (Kurznachricht bei Twitter) absenden – das ist für die Beschäftigten vieler Konzerne verboten. Hintergrund für die Sperrung von sozialen Netzwerken im Büro ist nicht nur das Rumtrödeln am Arbeitsplatz, sondern nach einem Bericht der »WirtschaftsWoche« vor allem Angst vor Sicherheitslücken und Datenspionage.

»Für den Großteil unserer Mitarbeiter sind viele externe Social- Media-Angebote aus Sicherheitsgründen am Arbeitsplatz nicht zugänglich«, heißt es in der Stellungnahme der Commerzbank für das Magazin, das eine Umfrage bei DAX-Konzernen gemacht hatte. Auch HeidelbergCement blockiert Facebook und Twitter. Auch bei VW sind soziale Netzwerke gesperrt. Porsche hatte kürzlich die Nutzung von Facebook aus Angst vor Wirtschaftsspionage verboten.

Früher sei die E-Mail das beliebteste Einfallstor für schädliche Software gewesen, heute sind es soziale Netzwerke, so Christian Fuchs vom Sicherheitsspezialisten Kaspersky der »WirtschaftsWoche«. Beim Energiekonzern E.on und dem Gaslieferanten Linde gibt es kein generelles Verbot, doch an einzelnen Standorten werde der Zugriff eingeschränkt. Daimler ließ mitteilen, »aus Produktivitätsgründen« könne der Zugang an manchen Standorten gesperrt sein. Über die Hälfte der Firmen geben allerdings als Hauptgrund für die Sperrung Sicherheitsbedenken an.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal