Ein Kunstblumenstrauß

Ferdinand Dorschs Malerei in Pillnitz

  • Sebastian Hennig
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ins Dresden der Kaiserzeit passte der Neobarock des 1875 im siebenbürgischen Fünfkirchen geborenen Ferdinand Dorsch. Seine Jugend verbrachte er in Wien. Mit 16 nahm er sein Studium an der Dresdner Akademie auf, wo er 1914 Professor wurde. Er führte den Impressionismus seines Lehrers Gotthardt Kuehl auf unspektakuläre, aber feinsinnig-eigene Weise fort. Ländliches Leben und Naturidyllen interessierten ihn nicht so sehr wie der verfeinerte Lebensraum der großbürgerlichen und adeligen Personen. Parks und Terrassen, Festsäle voller Gold und Stuck waren seine Biotope.

Der berühmte »Chirurg Professor Theodor Billroth« (1899) lehnt an der Balustrade seiner riesigen Terrasse und lässt den Blick über die herbstlichen Baumkronen eines weitläufigen Parks schweifen. Die Sängerin »Margarethe Siems« (1911) ist mit Fächer und Tüchlein im Rollenkostüm aus dem Rosenkavalier wiedergegeben. Immer ist die Weiblichkeit auf Dorschs Gemälden eindrucksvoll zu...


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