Kuba: das sind seine Menschen
Der Musiker Raúl Paz über alte Klischees und neue Spielräume in seinem Heimatland
ND: Seit August 2008 leben Sie nach zwölf Jahren im Exil wieder in Kuba. Was hat Sie zur Rückkehr auf die Insel bewogen?
Paz: Zuerst einmal ist es mein gutes Recht, in dem Land zu leben, in dem ich geboren wurde, denke ich. Auf der anderen Seite hat mir vieles gefehlt und dabei vor allem die Auseinandersetzung mit dem Leben auf der Insel. Die ist für mich als Künstler, als Musiker und Texter überaus inspirierend. Aber ich bin auch zurückgekommen, um einen Beitrag zum Wandel in Kuba zu leisten, um Brücken zu bauen. Brücken zwischen den Leuten hier und denen im Exil. »Havanization«, mein neues Album, ist dafür ein Beispiel.
Wie bauen Sie diese Brücken?
Ich bin der Meinung, dass die Kubaner auf der Insel mit denen im Exil in einen Dialog treten und gemeinsam die Zukunft Kubas gestalten müssen. Die Kubaner – und niemand sonst – sollten die Zukunft des Landes in die Hand nehmen. Diese Position vertrete ich hier und anderswo.
Als...
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