- Kommentare
- Einwurf
Jammern ist schön
Lautes Lamento – so kennt man den FC Bayern. Mal bekommen unnütze Länderspieltermine ihr öffentliches Fett ab, mal unfähige medizinische Abteilungen anderer Fußballverbände (lies: holländischer). Ja mai, basd scho. Die neueste Verbalattacke aber von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist merkwürdig. Er findet die Spielansetzungen der DFL »schon sehr eigenartig«. Dienstag Champions League, bereits Freitag Bundesliga. Es sei wirklich auffällig, doziert Rummenigge, dass der FCB in der Hinrunde neun Mal nicht Samstagnachmittag spielen würde. Was er dabei vergisst, ist, dass auch einige Konkurrenten eine englische Woche nach der anderen spielen. Für Schalke und Bremen gab es nach ihren Partien in der Königsklasse in der Summe sogar fünf Stunden weniger Zeit zur Regeneration. Mehr als drei Tage waren es auch nicht für die Euopa-League-Teilnehmer Dortmund, Leverkusen und Stuttgart. Bleibt nur eine Erklärung: Rummenigge will davon ablenken, dass Bayern derzeit im Tabellenmittelfeld festklebt. Oder anders gesagt: Jammern ist schön. Christian Heinig
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.
