Vertrag über Bethanien unterzeichnet

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(dpa). Die Zukunft des mehrfach besetzten einstigen Berliner Armenkrankenhauses Bethanien als Kunstquartier scheint gesichert. Der Treuhandvertrag mit der gemeinnützigen Gesellschaft für StadtEntwicklung (GSE gGmbH) ist unterzeichnet, wie das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg am Montag mitteilte. Die GSE soll den Komplex gemeinsam mit den Nutzern zu einem Haus der Kulturproduktion, der Bildung und Jugendhilfe sowie der politischen Kommunikation entwickeln. Ziel ist es auch, dass sich das Zentrum finanziell selbst trägt.

Als Rückgrat des Zentrums gelten der Kunstraum Bethanien, die Musikschule des Bezirks, die Druckwerkstatt des Berufsverbandes Bildender Künstler sowie der Verein Südflügel, in dem auch frühere Hausbesetzer organisiert sind. Vor einigen Jahren waren zwei Etagen im Südflügel von ehemaligen Bewohnern und Unterstützern des geräumten Hauskomplexes in der Yorckstraße 59 besetzt worden.

Das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Künstlerhaus Bethanien allerdings hat in dem Zentrum keine Heimat mehr. Es hatte die Besetzungsaktion durch Linksautonome abgelehnt und schließlich die Konsequenzen aus jahrelangen Querelen um die Zukunft des historischen Diakonissen-Krankenhauses am Mariannenplatz gezogen. Im Frühjahr war das Künstlerhaus mit Unterstützung des Unternehmers und Kunstsammlers Nicolas Berggruen in ein Gewerbegebäude in der Kottbusser Straße in Kreuzberg umgezogen.

Die Baustadträtin des Bezirks, Jutta Kalepky (parteilos), verwies jetzt darauf, dass sich die Ateliers am Mariannenplatz seit September wieder mit Künstlern füllen würden, über das Atelierbüro der Senatskanzlei. Neben Kunst und Musik werde es zudem bald ein weiteres Standbein im Kunstquartier Bethanien geben: Von Januar 2011 an würden hier auch Tanz- und Theaterinstitutionen Einzug halten.

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