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Von wegen, Finanzminister Schäuble steht unter Drogen. Wobei man das angesichts des ständigen Hin- und Herschaufelns von Milliarden verstehen würde und er ja auch nicht der erste wäre, der im Bundestag weißen Staub auf dem Klo hinterließ. Aber der Verdacht aus FDP-Kreisen ist dennoch unbegründet. Schäuble jedenfalls hat – wenn auch erst nach Tagen – eingeräumt, überreagiert zu haben, als er seinen Ministeriumssprecher vor der Presse wegen läppischer fehlender Zahlen ganz offen zur Sau machte. Zwar hat der CDU-Minister mit seinem diabolischen Grinsen und der Häme, mit der er einen Mitarbeiter öffentlich hinrichtete, einen Renner im Internet gelandet – aber eben auch Schelte von Journalisten und sogar aus den eigenen Reihen geerntet. Dass die sich sonst allzu gerne um ein Machtwort drückende Kanzlerin gestern verlauten ließ, sie habe keine Zweifel an Schäubles Personalführung, lässt allerdings Rückschlüsse auf eine kollektiv inhalierte Droge zu: die Droge Macht. oer

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