Freispruch für Geistheiler

Wie viel »Übernatürliches« erlaubt Deutschland?

Für manche Esoteriker hierzulande ist das Geschäft schwieriger geworden. So wurde erst im letzten Jahr eine 35-jährige »Wahrsagerin« vom Stuttgarter Landgericht wegen Betrugs in besonders schwerem Fall zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Unter anderem hatte die selbsternannte Magierin einer Frau versprochen, sie könne deren vom Teufel besessene Tochter gegen die Zahlung eines fünf- bis sechsstelligen Honorars heilen. Als angeblicher Beweis dafür sollte die schwarze Färbung in einem aufgeschlagenen rohen Ei dienen.

Aufgedeckt wurden dieser und andere Fälle von Scharlatanerie von Finanzbeamten, die wegen Geldwäsche gegen die »Wahrsagerin« ermittelten und dabei auf die eingezahlten hohen Honorare stießen. Zwar gab der Vorsitzende Richter in Stuttgart zu bedenken, dass die Opfer selbst sehr leichtgläubig gewesen seien. Dennoch habe sich die Ang...


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