Chemische Abrüstung immer weiter im Verzug
Russland und USA halten Fristen der C-Waffen-Vernichtung nicht ein
In Den Haag beginnt heute die Jahreskonferenz der Konvention über das Chemiewaffenverbot. Eröffnen wird sie erstmals Ahmet Üzümcü, der im Sommer das Amt des Generaldirektors der Chemiewaffenorganisation (Organization for the Prohibition of Chemical Weapons – OPCW) vom Argentinier Rogelio Pfirter übernommen hat.
Der knapp 200-seitige Vertrag ist das bisher umfassendste und auch erfolgreichste Abrüstungsabkommen. Ihm gehören 188 Staaten an, von denen sich sechs zu ihrem Chemiewaffenbesitz bekannt haben. Zu den anfangs gemeldeten Russland, USA, Indien und Südkorea kamen später noch Albanien und Libyen hinzu. Das seit 13 Jahren rechtskräftige Abkommen verbietet nicht nur, Giftgase anzuwenden, sondern auch sie herzustellen oder zu besitzen; vorhandene Bestände müssen vernichtet werden.
Die neue Aufgabe stellt den erfahrenen Diplomaten aus der Türkei vor enorme Herausforderungen. Die OPCW kontrolliert die Vernichtung von C-Waffen wie auch ihrer Produktionsanlagen, internationale Kontrolleure inspizieren darüber hinaus die zivile Chemieindustrie und Forschungslabors. Außerdem unterstützt die Organisation ihre Mitgliedstaaten bei der Abwehr möglicher Giftgasangriffe und fördert die friedliche Kooperation bei der chemischen Forschung und Entwicklung. ...
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