Unermüdlicher Kämpfer
Buchvorstellung: Hannovers »Reden vor Gericht«
Förster wollte er werden, Rechtsanwalt ist er geworden. Um wie viel ärmer wäre diese Bundesrepublik gewesen, hätte er sich seinen Berufswunsch, das ist bestimmt keine Abwertung des ehrenwerten Wald- und Wildberufes, erfüllt. 85 Jahre und kein bisschen leise: Heinrich Hannover, Rechtsanwalt, unermüdlicher Kämpfer gegen jede Kriegsverherrlichung, gegen Heuchelei und Heldenwahn.
Der große alte Mann der bundesdeutschen Strafverteidigergilde hat am Freitagabend sein neuestes Buch an geschichtsträchtigem Ort im Saal 700 des Kriminalgerichts Moabit präsentiert. »Reden vor Gericht« mit Plädoyers aus Strafverfahren, die Geschichte geschrieben haben. Es waren vor allem politische Prozesse, die seinen Ruf als exzellenter und engagierter Anwalt begründeten. Prozesse gegen die außerparlamentarische Opposition, gegen Kriegsdienstverweigerer, Friedensaktivisten, gegen Kommunisten und Sozialisten.
Als Nebenkläger trat er im Thälmann-Mord-Prozess auf, ...
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