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Alte Liebe

Schon sterben? Schön sterben? Oder nicht doch besser leben? Dies sind die Fragen, die das Tanzstück »Alte Liebe« im Dock 11 aufreißt. Vier ehemalige Tänzerinnen, deren Wurzeln allesamt im Ballett liegen – die frühere Solotänzerin der Komischen Oper, Sylvia Sadowski, und die der Staatsoper, Barbara Voß-Kindt, sind unter ihnen – erinnern sich der Bewegungen, die einst ihre Muskulatur auszuführen in der Lage war. Sie bemerken den Unterschied, der in der jetzigen Ausführung und der vor einigen Jahren und Jahrzehnten lag und machen sich bereit zum Sterben. Ein Kaffee wird getrunken, über »diagonal sterben« und »gerade sterben« nachgedacht.

Aber mittendrin ergreifen die Emotionen, die durch den Bewegungen ausgelöst werden, wieder Besitz von Körpern und damit von den Frauen. »Alte Liebe« ist somit eine Form von Archäologie des Tanzes, nicht nur der Bewegungen, sondern auch der durch Bewegung ausgedrückten und induzierten Emotion. ...


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