Südamerika wehrt sich gegen Putsche

Staatenbündnis UNASUR will bei Umsturzversuchen künftig gemeinsam handeln

  • Jürgen Vogt, Buenos Aires
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Regierungen der südamerikanischen Staaten wollen künftig gemeinsam gegen Putschversuche auf ihrem Kontinent vorgehen. Darauf einigten sich die Regierungschefs der zwölf UNASUR-Staaten auf ihrem Gipfel in Guyanas Hauptstadt Georgetown.

Laut der sogenannten Demokratieklausel will die Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) künftig schneller und gemeinsam auf Umsturzversuche in der Region antworten. Konkrete Maßnahmen in der »Cláusula democrática« sind unter anderem umgehende Handelsembargos, die Schließung der Grenzen sowie Sperrung des Luftraumes zu dem betroffenen Staat.

Nach den Worten des ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa werden damit die Mitgliedsstaaten besser vor Umsturzversuchen geschützt. »Wer über den Versuch eines Staatsstreichs an die Macht kommen will, weiß in Zukunft, dass er sich mit der Ächtung der ganzen Region konfrontiert sieht«, so Correa. Der Staatengemeinschaft gehören alle zwölf unabhängigen Länder in Südamerika an: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Guyana, Kolumbien, Paraguay, Peru, Surinam, Uruguay und Venezuela. Vorbild ist die Europäische Union.

Correa sah sich Ende September selbst mit einem Umsturzversuch konfron...


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