Stille im Knaack

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(dpa). Der legendäre Knaack-Club spielt zum letzten Mal live auf: Samstag verstummt mit den letzten Bandauftritten in der Greifswalder Straße in Prenzlauer Berg der Konzertbetrieb. Zugezogene Anwohner hatten sich vom Lärm belästigt gefühlt. Vor Gericht hatte dann der 1952 gegründete Knaack-Club den Kürzeren gezogen. Die Betreiber dürfen nun keine laute Live-Auftritte mehr veranstalten.

Der Knaack-Club gehört zu den ältesten Clubs der alternativen Szene der Hauptstadt. An diesem Samstag spielt die Punk-Metalcore Band »From Constant Visions« und die Berliner Art-Core-Band »Contravolta«. Danach wird die Bühne abgebaut. »Zu Silvester öffnen wir noch mal den Konzertsaal zur letzten großen Party und drehen richtig auf«, sagten die Club-Betreiber am Freitag.

Aus dem Streit vor Gericht waren Auflagen hervorgegangen, unter denen der Konzertbetrieb laut Management nicht mehr möglich war. So mussten Veranstaltungen um 23 Uhr enden, und die Lautstärke durfte 25 Dezibel in den Wohnräumen der Anwohner nicht überschreiten. »Wenn die Gäste das erste Bier getrunken haben und den DJ bitten, die Musik aufzudrehen, dann kann der nur noch mit den Schultern zucken. Das funktioniert so nicht«, erklärt Patrick Radimensky, der Konzertorganisator des Clubs.

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