Der O-Ton

Max Liebermann

  • Monika Melchert
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Man hört die Stimme und ist sofort hingerissen: Max Liebermann, der große alte Maler, spricht 1932 im Deutschlandsender, erzählt aus seinem Leben – und wendet sich dabei an ein ganz spezielles Publikum: Kinder. »Als ich geboren wurde, schrieb man den 20. Juli 1874 ...« Da steht das alte Berlin plötzlich leibhaftig vor Augen. Er beschwört sein Geburtshaus in der Burgstraße herauf, dort am Festungsgraben, das 1890 für den S-Bahn-Bau abgerissen wurde. Das Berlin, das Liebermann als Kind kannte, steht zumeist nicht mehr; auch das Geschäftshaus von »Liebermann & Comp.« gegenüber dem Roten Rathaus, das seiner Familie zu Wohlstand verhalf, musste einem größeren modernen Bau weichen.

Mit einer unnachahmlichen, leicht vom Dialekt gefärbten Stimme erzählt der betagte Mann von einer vergangenen Epoche – so lebendig, witzig, charmant, wie er einem auf den zahlreichen Fotos des Bandes oder in seinen Selbstporträts aus vielen Lebensa...


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