Moritzburger Buchführung mangelhaft
Vorwürfe gegen Hallenser Stiftung
Halle (dpa/ND). Die unzulängliche Buchführung bei der Stiftung Moritzburg in Halle (Sachsen-Anhalt) hat nach bisherigen Erkenntnissen keine finanziellen Schäden verursacht. »Das ist aber noch kein abschließendes Urteil, die lückenlose Aufklärung des Falls läuft noch«, erklärte Sachsen-Anhalts Kultus-Staatssekretär Valentin Gramlich, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Als Konsequenz aus den Unregelmäßigkeiten bei der Buchführung der Moritzburg geht deren Kernverwaltung zum 1. Januar in die Stiftung Dome und Schlösser über. »Die inhaltliche Verantwortung liegt aber weiter bei der Direktorin der Moritzburg, ihre Kompetenzen bleiben erhalten«, so Gramlich.
Die Stiftung, die für das Landeskunstmuseum Moritzburg in Halle zuständig ist, war vor einigen Monaten wegen ihrer Haushaltsführung in die Kritik geraten. »Die Erkenntnisse sind im Wesentlichen Ergebnis der Prüfung des Landesrechnungshofes«, sagte Gramlich. Direktorin Katja Schneider hatte bereits Vorwürfe zurückgewiesen, es seien Gelder verschwendet worden. Dem Verwaltungsleiter wurde gekündigt.
»Die Stiftung Moritzburg bleibt auch in Zukunft rechtlich selbstständig – es gibt lediglich einen teilweisen Betriebsübergang«, betonte der Staatssekretär. Dies unterscheide sie von den anderen von der Stiftung Dome und Schlösser verwalteten Häusern.
Die Moritzburg ist überregional bekannt für Ausstellungen mit Werken des Expressionismus, so der Maler der berühmten Dresdner Künstlergruppe »Brücke« Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff.
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