Vorm Losfahren: Schnee von Motorhaube und Heck fegen, außerdem vom Dach: Sonst könnte Ihnen beim Bremsen eine kleine Dachlawine die Sicht versperren. Scheinwerfer, Rückleuchten und Blinklichter nicht vergessen! Und außer den Scheiben auch den Rückspiegel freikratzen – bei »Gucklöchern« tragen sie unter Umständen bei Unfällen eine Mitschuld. Auch die Radkästen von Eis und Schnee befreien, damit Sie die Räder voll einschlagen können.
Starten: Den Motor erst starten, wenn es losgeht. Nicht warmlaufen lassen, das ist verboten (StVO § 30). Zu Beginn die Lüftung reduzieren – von der Scheibe weg. Nach leichter Erwärmung die Luft mit hoher Temperatur auf die Frontscheibe richten.
Anfahren: Wenn es glatt ist, im zweiten Gang anfahren, bzw. bei Automatik auf »Wintermodus« schalten (wenn vorhanden).
Schalten: Möglichst große Gänge mit niedrigen Drehzahlen fahren! Vorsichtig kuppeln! Bei Automatik: Kein Kick-down!
Lenken: Behutsam. Ruckartige Bewegungen vermeiden! Kommen Sie dennoch ins Schleudern, auskuppeln und rasch, aber mit Gefühl gegenlenken. Voll bremsen, wenn ihr Auto unlenkbar ist.
Bremsen: Ohne Antiblockiersystem (ABS): Auskuppeln und dosiert bremsen – mit geringem Druck, damit die Räder nicht blockieren. Mit ABS bleibt der Wagen in der Regel spurstabil und lenkbar. Aber beachten Sie: Volle Wirkung entfaltet das ABS nur, wenn das Pedal maximal herunter getreten wird. Außerdem kann der Bremsweg mit ABS wegen der Intervallbremsungen länger sein als ohne ABS.
Bergauf: Je mehr Gewicht auf der Antriebsachse lastet, desto besser lässt sich bergauf fahren. Gegebenenfalls also Fondspassagiere kurzzeitig aussteigen lassen, bei Heckantrieb hinten für Zuladung sorgen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/186723.sicher-ueber-schnee-matsch-und-eis.html