»Wüste Raser« nun »Hinterm Zaun«

Autokennzeichenverlierer machen vom Bodensee bis Rügen mobil

  • Uwe Kraus, Wernigerode
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die »Heilbronner Initiative Kennzeichenliberalisierung« sucht Möglichkeiten, auslaufende Kfz-Kennzeichen wieder einzuführen.

Als am 1. April 2010 eine Lokalzeitung ankündigte, Wernigerode wolle für die Rückkehr des alten Kfz-Kennzeichens WR kämpfen, taten das viele Leser als müden Aprilscherz ab. Doch nun kurz vor Weihnachten beauftragte der Stadtrat den Oberbürgermeister Peter Gaffert, entsprechende Schritte dafür einzuleiten. Schließlich hätten sich in der Harzstadt, die 2007 ihren Status als Kreisstadt an die ältere und größere Domstadt Halberstadt verlor, 96 Prozent der 221 befragten Einwohner für das Altkennzeichen ausgesprochen. Spötter kommentierten damals den Kennzeichenwechsel von WR zu HZ (Landkreis Harz) als Schritt vom »Wüsten Raser« zu »Hinterm Zaun«.

Wernigerodes Stadtsprecher Andreas Meling stellte schon im Frühjahr klar: »Beim Erhalt des WR-Kennzeichens geht es nicht darum, den Landkreis Harz zu spalten.« Doch selbst Landrat Michael Ermrich (CDU), ein bekennender Wernigeröder, spricht sich deutlich für das HZ als alleiniges Kennzeichen im Harz...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.