Telpo zu Wikileaks

Am Montag fand die erste internet-unterstütze Podiumsdiskussion per Telefonkonferenz statt

Es war eine Podiumsdiskussion neuen Typs: Die Diskutanten saßen nicht gemeinsam auf einer Bühne, sondern an ihren heimischen Telefonen. Ebenso wie die gut 50 Zuhörer, die zudem Fragen per E-Mail oder via Chat besteuern konnten. Die Wikileaks-Debatte des Instituts für Solidarische Moderne (ISM) war mehr als ein interessantes Experiment – auch wenn beim nächsten Mal ein paar Kinderkrankheiten überwunden sein sollten.

Wir müssen dem Neugeborenen zunächst einen Namen geben; das haben die Eltern nämlich versäumt. Wohlan: Das Phänomen »internet-unterstützte Podiumsdiskussion per Telefonkonferenz« möge ab sofort Telpo heißen!

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Die allererste Telpo beginnt vergleichsweise unspektakulär. »Wir erleben eine Uraufführung und Generalprobe in einem«, sagt Diskussionsleiterin Katja Kipping. Und klingt dabei nicht über Gebühr euphorisch. Dann fragt die LINKE-Bundestagsabgeordnete in die virtuelle Runde, ob überhaupt alle Diskutanten anwesend seien. Ja, ich bin da!, bestätigen der »Freitag«-Verleger Jakob Augstein, der Bundesverwaltungsrichter Dr. Dieter Deiseroth und der SPD-Politiker und Ex-Diplomat Rudolf Dressler.

Es ist Montag, der 20. Dezember 2010. Es ist 18.00 Uhr. Eine Stunde lang werden Kipping, Augstein, Deiseroth und Dressler über die Wikileaks-Veröffentlichungen diskutieren, über die Folgen für klassische Medien, für Politik und Diplomatie. Es ...






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