nd-aktuell.de / 17.01.2011 / Politik / Seite 3

Protest gegen Krieg

Kein Blut für Öl!

Drei Zeitungen – eine Aktion

»Kein Blut für Öl« – das war die griffige Losung der Friedensbewegung gegen die kriegerische US-Strategie am Persischen Golf. Millionen Demonstranten in aller Welt, die für eine friedliche Konfliktregelung auf die Straße gingen, machten damit klar, dass sie das eigentliche Motiv des US-Aufmarsches in der Region sehr wohl durchschaut hatten. Allein für die Unabhängigkeit Kuwaits hätte die größte Militärmacht der Welt wohl kaum hunderttausende Soldaten, tausende Flugzeuge und sechs Flugzeugträger in der Region zusammengezogen. . »No blood for oil« soll erstmals in den USA selbst bei einer Antikriegsdemonstration in Kalifornien auf Plakaten zu lesen gewesen sein.

Vor Beginn und während des Krieges gab es Demonstrationen in nahezu jedem Land der Erde, auch im gerade vereinigten Deutschland. Im Bonner Hofgarten versammelten sich 250 000 Menschen, auf dem Berliner Alexanderplatz rund 100 000.

Sie haben sicherlich mit dazu beigetragen, dass die Bundesregierung trotz Aufforderung aus Washington keinen Gedanken daran verschwenden konnte, sich an diesem Krieg zu beteiligen. Allerdings legte sie den USA 17,9 Milliarden DM in die Kriegskasse.

Auch das Neue Deutschland fand es sehr wichtig, sich mit neuen Formen an der Antikriegspolitik zu beteiligen. Gemeinsam mit der Wochenzeitung »die andere«, und der Jungen Welt riefen wir unter obigem Logo gegen den Krieg auf und tauschten entsprechende Publikationen aus.