nd-aktuell.de / 22.01.2011 / Unten links / Seite 1

Unten links

In der Basilika St. Anna in Altötting (Bayern) können Kirchenbesucher seit Jahresanfang den Obolus für den Opferstock nicht nur in Scheinen und Münzen, sondern auch per EC-Karte entrichten. Allerdings gibt es, wie ein katholischer Prälat meinte, »noch Berührungsängste«. Was verwunderlich ist. Schließlich äußerte sich bereits der Apostel Paulus im 1. Brief an Timotheus über jene, »die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie«. Statt eines kraftlosen Scheins also besser bargeldlose Zahlung? In der Offenbarung des Johannes werden sogar Geheimzahlen für die antiken Zastergeräte ausgeplaudert, so »die Zahl des Tiers«, zu der es heißt, »es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig«. Sowie an anderer Stelle: »Und die Zahl des reisigen Volkes war vieltausendmal tausend.« Zudem vertrieb Jesus bekanntlich die Händler und Geldwechsler aus dem Tempel in Jerusalem – weil sie seine galiläische Geldkarte nicht akzeptierten. ibo