Wie so etwas beginnt

Ein Schulschiff

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Bundeswehr befindet sich im Kriegseinsatz, in permanent drohender Nähe zu Ernstfällen. Dennoch ist es kein a priori auf Aggression zielendes Heer, und ihre größtenteils friedliche Geschichte hat Rückschlüsse auf das Spiegelbild, das sie in der Öffentlichkeit wirft: Es ist ein Bild, wenn man so sagen darf, der Uniform tragenden Zivilität. So ist es gerechtfertigt, jeden tödlichen Unfall eines Soldaten abseits einer Front, jede überautoritäre Schandbarkeit eines beißerischen, quälgierigen Vorgesetzten, jeden maßlosen Drill als Unfassbarkeit, als Skandal zu brandmarken. Der, wie die Geschehnisse auf der »Gorch Fock« oder die unglückliche Tötung eines Soldaten in Afghanistan durch die Waffe eines Kameraden, unbedingt aufgeklärt werden muss.

Nur: Hier ist im Grunde nicht wirklich ein Skandal geschehen, sondern etwas kenntlich geworden. Auch im tiefsten Frieden und weitab von direktem Krieg bleibt Armee Armee. Jedes bitter zufällige Unglü...


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