Der Investor steuert das Startkapital bei

Piraten behalten 60 Prozent der Erpressungserlöse – Hintermänner sitzen in Nairobi und Dubai

  • Armin Osmanovic, Johannesburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In der Region Puntland, wo Somalias Piraten ihre Hochburg haben, ist nur wenig von dem neuen Reichtum zu sehen.

In den vergangenen zwei Jahren haben Somalias Piraten rund 80 Millionen Euro Lösegeld für gekaperte Schiffe und Besatzungen von den Redereien erpresst. Die bislang höchste Geldzahlung gelang im vergangenen Jahr: Neun Millionen US-Dollar brachte der koreanische Supertanker »Samho Dream« ein. Gegenwärtig ankern etwa 25 gekaperte Tanker vor Somalias Küste und nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Ecoterra halten die Erpresser 440 Gefangene fest.

Über die Strukturen, die diesen Boom erst ermöglicht haben, war bislang wenig bekannt. Nun aber berichtet die Zeitschrift »Africa Report«, viele der Investoren, die die Piraterie zu ihrem Hauptgeschäft gemacht haben, sitzen in Dubai und Nairobi. Die Mehrheit der Piraten wiederum stammt aus Puntland, der quasi-unabhängigen Region im bürgerkriegsgeschüttelten Somalia direkt am Horn von Afrika. Einige der Profiteure des einträglichen Geschäfts werden dann auch hier vermutet. Zuvorderst unter Ve...


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