nd-aktuell.de / 17.06.2002 / Sport

Leverkusen holt Pokal, Meisterinnen enttäuschen

Handball: DHB-Frauen-Finale in Riesa / HCL unterliegt FHC Frankfurt/ Oder - nur Vierter

Mark Stralau
Die Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen haben zum achten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den DHB-Pokal gewonnen. Im Endspiel des Final Fours setzte sich die Mannschaft von Trainerin Renate Wolf am Sonnabend in Riesa gegen den VfL Oldenburg mit 29:27 (13:11) durch. Vor 1400 Zuschauern war Petra Cumplova (7/1) erfolgreichste Werferin für Leverkusen. Beim VfL traf Nationalspielerin Heike Schmidt (7/3) am besten.
Zuvor hatte Erstliga-Aufsteiger FHC Frankfurt/Oder mit der überragenden Bianca Urbanke-Rösicke (11/1) im Spiel um Platz 3 überraschend Meister HC Leipzig mit 32:29 (15:15) bezwungen. Beim HCL waren Marcela Vlckova und Ingrida Radzeviciute (7) am erfolgreichsten.
Elf Jahre nach dem letzten Cup-Gewinn legten die im vergangenen Jahr erst im Siebenmeter-Werfen gegen den TV Mainzlar gescheiterten Rheinländerinnen einen Blitzstart (4:0/10.) hin. Doch Oldenburg raffte sich auf und gestaltete das Spiel ausgeglichen. Erst in den letzten fünf Minuten bog die Sieben aus Leverkusen, die zwischenzeitlich schon mit fünf Toren geführt hatte (21:16/41.), dank der größeren Cleverness das Spiel noch um.
Im »Kleinen Finale« bot Favorit Leipzig eine indiskutable Leistung. Vom Halbfinal-K.o. gegen Leverkusen (33:37) demoralisiert, spielten die dreifachen deutschen Meisterinnen, die erstmals das Double perfekt machen wollten, über weite Strecken lustlos und ohne Emotionen. Die Frankfurterinnen, die sich im Halbfinale Oldenburg erst in der Verlängerung (40:42) geschlagen gegen mussten, boten dagegen eine kämpferisch und spielerisch starke Leistung und führten den HCL teilweise vor.

Halbfinale: FHC Frankfurt/O. - VfL Oldenburg 40:42 n.V. (16:16,35:35) HC Leipzig - Bayer Leverkusen 33:37 n.V. (16:18,31:31)
Finale: VfL Oldenburg - Bayer Leverkusen 27:29 (11:13).
Spiel um Platz 3: FHC Frankfurt - HC Leipzig 32:29 (15:15).