Ade, Morgenschnäpschen

Alkoholsucht kann auch im Alter noch bekämpft werden

Suchterkrankungen gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Da sich der Anteil der 65-Jährigen seit 1950 verdoppelt hat und die Lebenserwartung weiterhin steigt, ist mit einer Zunahme von Suchtproblemen bei älteren Menschen zu rechnen.

Der 61-jährige Jörg S. wurde vor acht Jahren frühverrentet. »Und damit kam die Krankheit«, schlussfolgert er. Angefangen hatte das Alkoholproblem während seines Polizeidienstes. Die vielen Nachtschichten lösten Schlafprobleme aus. Damals half ihm ein Gläschen Portwein. S. hoffte, dass mit der Rente alles besser würde. Doch das Gegenteil trat ein. Plötzlich nicht mehr gebraucht zu werden, führte letztendlich zur Sucht und schweren körperlichen Schäden. Nach vier Jahren entschloss sich der Mann zu einer Therapie.

Der Anreiz für einen zu hohen Alkoholkonsum im Alter ist vielschichtig. Zu den bereits genannten Kriterien kommen Vereinsamung, Schmerzen, Schlaflosigkeit, Stress und Überforderung. Problematisch ist darüber hinaus, dass die Alkoholverträglichkeit im Alter abnimmt. Mit den Jahren sinkt der Wasseranteil im Körper. Die gleiche Menge getrunkenen Alkohols verteilt sich bei älteren Menschen auf weniger Körperflüssigkeit und führt zu ...


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