Mozarts Wurzeln

Tommaso Traettas »Antigona« im Berliner Schillertheater

  • Irene Constantin
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.
Schlau, eitel: Kreon (Kurt Streit)
Schlau, eitel: Kreon (Kurt Streit)

W enn Christoph Willibald Gluck nicht in den berühmten Pariser Buffonistenstreit verwickelt gewesen wäre, sich nicht so gut hätte vermarkten können und wenn er keinen so genialen Textdichter wie Raniero de Calzabibi und so einen durchschlagenden Stoff wie »Orpheus und Eurydike« gehabt hätte, dann würde womöglich nicht er, sondern Tommaso Traettas als Erfinder der Reformoper bewundert worden. Tatsächlich war er ein Anreger Glucks. Da aber »wenn«, »hätte« und »wäre« nicht gelten, ist der Ritter Gluck berühmt geworden und Traetta in die Kategorie der Auszugrabenden gefallen.

Die Schatzgräberarbeit an Traettas »Antigona« nahm in bewährter und kein Achtel vergessender Manier René Jacobs auf sich. Alljährlich konzentrieren sich in der Berliner Staatsoper Aufführungen mit Werken Alter Musik in den letzten Januar- und ersten Februartagen, wenn die Staatskapelle eine große Tournee absolviert.

Tommaso Traettas Musik hat den Reiz der neuen Gedanken...


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