Böhmers letzter Landtag
Sachsen-Anhalts Regierungschef verabschiedet
Magdeburg (dpa/ND). Mit viel Applaus wurde Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) am Freitag vom Landtag in den Ruhestand verabschiedet. Der 75-Jährige, der sich wie gewohnt bescheiden gab, war 1990 ins Landesparlament eingezogen. 2002 wurde er Regierungschef.
»Auch dann, wenn wir nicht einer Meinung waren, bin ich immer davon ausgegangen, dass jeder für dieses Land das Beste wollte«, erklärte der CDU-Politiker. Auch der Opposition dankte Böhmer: »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Sie in dieser Legislaturperiode einmal meinen Rücktritt gefordert hätten. Insofern haben Sie mir die Arbeit leicht gemacht. Aber auch die eigene Fraktion hat mir die Arbeit leicht gemacht. Denn dort ist mein Rücktritt gefordert worden – hat nur keine Mehrheit gefunden.«
Böhmer bezog sich damit auf den CDU-Abgeordneten Uwe Harms, der 2006 Böhmers Rücktritt forderte. Harms hatte – unter Bezug auf CDU-Wahlversprechen – vehement gegen die flächendeckende Bildung von Einheitsgemeinden gekämpft, die CDU und SPD nach der Wahl 2006 im Koalitionsvertrag vereinbart hatten.
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