MAMMA AFRIKA. Eine Stimme zum Verlieben. Eine schöne, starke und unglaublich konsequente Frau. Ein tragisches, trauriges und zugleich viele Menschen glücklich machendes Leben. Miriam Makeba, die erste schwarze Künstlerin aus Südafrika, die internationalen Ruhm erlangte, starb im November 2008 nach einem Konzert in Italien. Mika Kaurismäki hat ihr in einer deutsch-südafrikanisch-finnischen Koproduktion ein würdiges Denkmal gesetzt. Sein neunzigminütiger Dokumentarfilm (Weltpremiere, nominiert für den Amnesty International Preis) erzählt die Geschichte dieser fantastischen Sängerin und Kämpferin: von den Jahren ihrer Kindheit in Südafrika, von den starken Frauenfiguren, die sie prägten, vom amerikanischen, später guineischen Exil, in dem sie seit 1959 lebte, von ihrer Zeit mit Harry Belafonte, ihren Ehen mit Hugh Masekela und Stokely Carmichael. Wer Miriam Makeba kennt, wird den Film lieben. Wer sie nicht kennt, wird viel über eine Ikone im noch heute aktuellen Kampf gegen Rassismus erfahren und am Ende verstehen, warum ausgerechnet der Song, der zum Welthit wurde – Pata Pata – das Lied ist, das sie am wenigsten mochte.
THE BLACK POWER MIXTAPE 1967-1975. Mixtapes sind Kult, Nostalgie, Souvenir. Als Mixtape inszeniert der Stockholmer Journalist und Filmemacher Göran Hugo Olsson eine mitreißende Dokumentation aus Bildmaterial, das jahrzehntelang in den Archiven des schwedischen Fernsehens lagerte. In neun Kapiteln, hinterlegt mit O-Tönen wichtiger Protagonisten der Jahre 1967 bis 1975, wird die Geschichte der Black Power Bewegung in den USA erzählt. Originalbilder, Reportagen, Interviews und Nachrichtenmaterial komponiert Olsson zu einer spannenden cineastischen Geschichtsstunde vom Feinsten: ein Panorama, das weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Ausgewogenheit erhebt. Ein Brooklyn der 1970er Jahre taucht auf, das drastisch an das Nachkriegsdeutschland der 1950er erinnert. Martin Luther King hält seine letzte Rede. Bürgerrechts- und Antikriegsbewegung schwappen aus dem schwarzen Ghetto und dem Campus kalifornischer Universitäten in die Welt. 94 Minuten Hoffnung, Aufbruch, Angst, Mut. Vietnam, Rostock, Black Panther, Luis Farrakhans Nation of Islam.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/190605.mamma-und-mixtape.html