Zweig im Netz

Seltene Dokumente

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Abschiedsbrief des Schriftstellers Stefan Zweig vor seinem Freitod ist eines von tausenden Dokumenten der deutsch-jüdischen Geschichte, die Israel in Kürze ins Netz stellen will. Die israelische Zeitung »Jediot Achronot« berichtete am Donnerstag über das deutsch-israelische Gemeinschaftsprojekt, das umgerechnet etwa zwei Millionen Euro kosten soll. Die Dokumente stammen aus seltenen Sammlungen, die bislang in den Kellern der israelischen Nationalbibliothek in Jerusalem lagerten.

Etwa 500 Kisten mit Werken jüdischer Intellektueller, die im vergangenen Jahrhundert aus Deutschland nach Israel kamen, sollen für das Projekt geöffnet werden. Es handele sich unter anderem um Handschriften der Philosophen Martin Buber, Walter Benjamin und Gershom Scholem, schrieb das Blatt. Von dem aus Wien stammenden Religionsphilosophen Buber solle etwa das Originalmanuskript seines bekannten Werkes »Ich und Du« mit handschriftlichen Bemerkungen ins Netz gestellt werden. Auch Briefe des deutschen Schriftstellers Thomas Mann an einen nach Israel eingewanderten jüdischen Intellektuellen sollen bald online lesbar sein.

Zudem werden 250 seltene hebräische Handschriften aus dem Mittelalter, die jüdischen Gemeinden in verschiedenen deutschen Städten gehörten, ins Netz gestellt.

dpa

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal