nd-aktuell.de / 11.02.2011 / Politik / Seite 15

Schlecht bezahlte Minijobs

Etwa 70 Prozent der Arbeitnehmerinnen kommen laut Statistischem Bundesamt auf weniger als 35 Wochenstunden. Die Teilzeitquote der Männer beträgt nur knapp sechs Prozent. Das Teilzeit- und Befristungsgesetz verbietet Lohnabschläge aufgrund kürzerer Arbeitszeiten. Wer eine Teilzeitstelle hat, bekommt jedoch meist weniger Geld je Stunde. Zu diesem Schluss kommt die Münchner VWL-Professorin Elke Wolf in einer neuen Studie.

Im Westen verdienen Frauen in Teilzeitbeschäftigung im Schnitt 2,50 Euro je Stunde weniger als Arbeitnehmerinnen mit voller Stelle. Bei den vergleichsweise wenigen Männern, die hier mit reduzierter Stundenzahl arbeiten, ist der durchschnittliche Lohnabschlag sogar doppelt so groß. Im Osten sind die Differenzen geringer. Faktoren wie etwa Ausbildung, Berufserfahrung oder Betriebszugehörigkeit spielen eine Rolle. Doch der größte Teil dieser Lohnlücke lässt sich nicht ohne Weiteres erklären.