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Aktionswoche gegen Alkohol

Alkohol tötet weltweit jährlich 2,5 Millionen Menschen. Die meisten davon sterben durch alkoholbedingte Unfälle, viele aber auch an Krebs, Herzkreislauf-Erkrankungen oder Leberzirrhose. Das geht aus dem jüngsten Report zu Alkohol und Gesundheit hervor, den die Weltgesundheitsorganisation WHO am Freitag der vergangenen Woche in Genf veröffentlichte. Der meiste Alkohol wird demnach in den Industrieländern der Nordhalbkugel getrunken, aber auch in Argentinien, Australien und Neuseeland, der wenigste in den Ländern mit islamischem Glauben. Weltweit gehen laut WHO-Report fast vier Prozent aller Todesfälle auf Alkohol zurück. Darunter sind 320 000 Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren. Damit ist Alkohol Ursache für neun Prozent der Todesfälle in dieser Altersgruppe. Es müsse viel mehr gegen den gefährlich hohen Alkoholkonsum getan werden, mahnt die WHO. In Europa nimmt Bosnien-Herzigowina die deutliche Spitzenposition im Alkoholkonsum ein. Hier trinken die Menschen – die Abstinenzler ausgenommen – im Schnitt 56 Liter reinen Alkohol im Jahr. In Deutschland trinken Menschen ab 15 Jahren laut WHO-Report im Schnitt umgerechnet 12,8 Liter reinen Alkohol pro Jahr. Der deutsche Alkoholkonsum liegt mehr als doppelt so hoch wie der Weltdurchschnitt von 6,1 Litern reinem Alkohol. Etwa jedes sechste Kind lebt hier in einer Familie mit mindestens einem Elternteil, das alkohol-, drogen- oder medikamentenabhängigen ist. Um ihnen zu helfen, haben mehrere Verbände eine Aktionswoche ausgerufen, die noch bis zum Wochenende andauert. dpa/ND

Kein Bisphenol A in Babyfläschchen

Bisphenol darf ab dem 1. März nicht mehr zur Produktion von Babyfläschchen verwendet werden, teilte das Bundesverbraucherschutzministerium am vergangenen Freitag in Berlin mit. Für bereits hergestellte Artikel bleibt eine Übergangsfrist von drei Monaten. Ab dem 1. Juni darf kein Babyfläschchen mehr verkauft werden, bei dem die Hersteller Bisphenol A (BPA) verwendet haben. BPA wird für die Herstellung bestimmter Kunststoffe verwendet und weltweit in großer Menge produziert. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßte das Verbot, kritisierte aber die Übergangsfrist. dpa/ND

Meldepflicht für Klinikkeime

Eine Meldepflicht für antibiotika-resistente Keime, ein Aufnahmescreening für Risikopatienten und einen restriktiveren Einsatz von Antibiotika im Krankenhaus und in Arztpraxen fordert die Techniker Krankenkasse (TK). Die Verbesserung der Krankenhaushygiene sei zwar wichtig, aber allein nicht ausreichend. Experten gehen davon aus, dass bundesweit jährlich 400 000 bis 600 000 Infektionen durch multiresistente Krankenhauskeime verursacht werden. Bis zu 15 000 Patienten sterben daran. ND

Arznei-Website für Jugendliche

Die pharmakritische BUKO Pharma-Kampagne hat eine Website an den Start gebracht. die Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren motivieren soll, sich kritisch mit Arzneimitteln, Arzneimittelwerbung und mit dem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen. Zugleich thematisiert die Website den mangelnden Zugang zu Medikamenten in armen Ländern und macht entwicklungspolitische Zusammenhänge sowie die eigene Teilhabe daran deutlich. ND

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