Sehenswert, aber ein Politikmärchen

Wahrheiten der Windsors ... die der Oscar-Gewinner »The King’s Speech« lieber für sich behält

  • Reiner Oschmann
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Auslassungen und Fälschungen sind gegenwärtig nicht auf eine Doktorarbeit beschränkt, die es zu stündlich wachsender Berühmtheit bringt. Auch der britische Film »The King’s Speech«, in zwölf Kategorien für einen Oscar nominiert, von denen er letztlich vier einheimsen konnte (bester Film, beste Regie, bester männlicher Hauptdarsteller und bestes Original-Drehbuch) und schon vor Hollywood mit Preisen geehrt, ist ein Kunstwerk, das manche historische Wahrheiten für sich behält.

Nun ist der Film über König Georg VI. (1895-1952), Vater von Queen Elizabeth II., vordergründig keine Dokumentation über die Beschwichtigungspolitik des Appeasement im Vor- und Umfeld der Nazi-Verbrechen, sondern der Film über einen Royal aus dem deutschstämmigen Hause Windsor in dessen schmerzhaftem Kampf gegen ein Stotterleiden. Gleichsam König wider Willen folgte er Edward VIII., der nach Monaten auf dem Thron wegen Heiratsplänen mit der geschiedenen Ameri...


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