Kompromisslos

Bernd Kammer zum Umbau der Kastanienallee

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Frühling auf der Kastanienallee in Prenzlauer Berg ist besonders schön: Wenn die Flaniermeile erwacht, Cafés und Bars die Stühle aufs breite Trottoir stellen und Touristen einen Hauch vom alten Prenzlauer Berg einfangen möchten. Aber dieser Frühling könnte etwas ungemütlicher werden. Der Bezirk Pankow will mit dem Umbau der Straße beginnen, sehr zum Leidwesen der Anwohner, die alles versucht haben, um das zu verhindern.

Gut zwei Jahre lang wurde diskutiert über die »Castingallee«, wie sie mittlerweile schon besungen wird. Bürger stritten mit dem Bezirk, aber auch untereinander. Eine Kompromisssuche war unter diesen Umständen schwierig und scheiterte letztlich. Zu unterschiedlich waren die Interessen: Autobesitzer wollten keine Parkplätze einbüßen, Restaurantbetreiber keinen Zentimeter Gehweg abgeben und Bewohner einfach ihre Ruhe behalten.

Radfahrer oder die Fahrgäste der Straßenbahn waren in dieser Debatte nicht gefragt. Sie sollen aber die Hauptnutznießer des Umbaus sein, in dem der Radstreifen von den Tramgleisen weg an den Rand der Fahrbahn verlegt werden. Das Radeln soll so sicherer und die Straßenbahn nicht mehr ausgebremst werden. Es gibt also auch gute Argumente für den Umbau der Castingallee.

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