Klage gegen Kraftwerk Staudinger

Kassel (dpa/ND). Die Gegner des Kohlekraftwerks Staudinger bei Hanau an der hessisch-bayerischen Grenze haben Klage beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) eingereicht. Sie gehen damit gegen den in Teilen genehmigten Ausbau der Anlage vor. Ein Justizsprecher in Kassel bestätigte den Eingang am Mittwoch. Die Stadt Hanau und die Gemeinde Hainburg aus Hessen sowie die unterfränkische Stadt Alzenau fechten die Genehmigung für das Milliardenprojekt des Energieriesen E.on in Großkrotzenburg an.

Der Konzern will am Main einen der größten Kohleblöcke der Welt errichten und drei alte Blöcke stilllegen. Rechtsanwalt Matthias Möller-Meinecke, der die drei Kommunen vertritt, sieht »gute Ansatzpunkte« für die Klage, die auch vom Bund Naturschutz in Bayern begleitet wird. Ebenso werde womöglich ein Anwohner aus Hainburg klagen. Möller-Meinecke rechnet damit, dass es wohl im Jahr 2012 zu einer mündlichen Verhandlung vor dem VGH in Kassel kommen wird. Die Ausbaugegner kritisieren, dass Kohlekraftwerke klimaschädlich und gesundheitsgefährdend seien.