Königlicher Start in die Saison

Erster Spargel in Beelitz geerntet / 2010 Rekord mit 14 800 Tonnen

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Beelitz (dpa). In Brandenburg ist wieder Spargelzeit. Auf einem Hof in Beelitz (Potsdam-Mittelmark) ist stellvertretend für alle märkischen Anbaugebiete am Donnerstag die Saison eröffnet worden. Bei kühlen Temperaturen und Nieselregen hatte Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) die Aufgabe, die ersten Stangen zu ernten. Unter fachkundiger Anleitung der Spargelkönigin stach er gekonnt in den Erdwall und füllte einen Korb. Danach ging es wieder zurück zur Landtagssitzung nach Potsdam.

Für ein Kilogramm 1a-Ware müssen nach Angaben des Beelitzer Spargelvereins zum Auftakt knapp zehn Euro bezahlt werden. Für Sortierungen darunter liege der Preis zwischen drei und sechs Euro, sagte der Vereinsvorsitzende Manfred Schmidt. Erfahrungsgemäß sinken die Preise im Saisonverlauf.

Spargel hat in der Region Beelitz eine 150-jährige Tradition. Die vergangenen 20 Jahre waren sehr erfolgreich, wie Vogelsänger sagte. »Der Aufschwung ging so richtig 1991 los. Allerdings war damals noch gar nicht klar, dass Spargel so gut ankommt.« Durch Ausweitung der Anbaufläche und gute Erträge in den vergangenen Jahren wurde 2010 mit fast 14 800 Tonnen ein Rekord erzielt. Die Region Beelitz ist größtes Anbaugebiet in Ostdeutschland. Das Land Brandenburg stieg mit fast 2800 Hektar zur Nummer drei in Deutschland auf. Es gibt allerdings schon erste Stimmen, die vor einer weiteren Ausweitung der Anbaufläche warnen.

Vor allem in den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Oder-Spree sei der Anbau eingeschränkt worden. »Dies sind Signale, dass die Möglichkeiten der Direktvermarktung für Spargel in der Region gegenwärtig weitgehend ausgeschöpft sind«, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Zudem gebe es auch günstige Angebote aus dem Nachbarland Polen. Der Markt tendiere nach Einschätzung des Ministeriums »in Richtung Sättigung«.

Foto: dpa/Daniel Karmann

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