Imageproblem

Einwurf von Alexander Ludewig

  • Lesedauer: 1 Min.

Denkt man an Wolfsburg, denkt man an VW. Denkt man an den VfL, denkt man auch an VW. So hat es sich auch der Konzern gedacht. Der Verein sollte das Logo des Autoherstellers in den erlesensten Kreisen des Fußballs präsentieren – für die dauerhafte Teilnahme an der Champions League investierte der Konzern allein in den vergangenen vier Jahren rund 150 Millionen Euro nur für entsprechendes Spielermaterial.

»So kann es nicht weitergehen«, platzte VW-Chef Martin Winterkorn nach dem Remis gegen St. Pauli der Kragen. Der Abstiegskampf ist in der Marketingstrategie nicht vorgesehen, der Verein wird zunehmend zum Imageproblem. Doch auch bei einem von der Deutschen Fußball Liga anerkanntem Werksklub – Volkswagen hält 100 Prozent an der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH – ist es bedenklich, wenn der Sponsor »Konsequenzen für die Spieler« fordert.

Über manch millionenschwere Fußballprofis mag man denken, was man will. Aber auch sie sind nur Menschen, deren Schwächen und Fehler nicht kalkulierbar sind. Eine Garantie für dauerhaften Erfolg gibt es nicht. Und letzten Endes sollten sich die Verantwortlichen bei VW und beim VfL selbst die Schuldfrage stellen. Denn wer große Spieler mit großem Geld in die Provinz lockt und dem Selbstverständnis folgend lange Zeit den Abstiegskampf leugnet, muss sich über fehlende Leidenschaft nicht wundern.

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