Zweifel an Japans Bonität

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London/Tokio (dpa/ND). Die Ratingagentur Fitch hat die künftige Kreditwürdigkeit Japans angezweifelt. Gründe sind die gewaltige Schuldenlast und die Folgen des verheerenden Erdbebens. Fitch senkte den Ausblick für die langfristige Beurteilung von »stabil« auf »negativ«, wie die Ratingagentur am Freitag mitteilte. Die Bonität Japans werde allerdings weiterhin mit der Note »AA« bewertet. Die Finanzmärkte zeigten sich wenig überrascht: Der japanische Yen reagierte kaum auf die Meldung.

Die Staatsverschuldung Japans habe Ende 2010 bei 210 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gelegen, hieß es in der Stellungnahme. Das sei der mit Abstand höchste Wert aller Länder, die von Fitch bewertet werden. Japan müsse »eine stärkere Konsolidierungsstrategie bei den öffentlichen Haushalten durchführen«, forderte ein Expert der Agentur. Dies sei notwendig, um die öffentlichen Haushalte für die Herausforderung einer alternden Gesellschaft zu wappnen. Allerdings stelle Japan eine Ausnahme unter den hoch verschuldeten Industrienationen dar. So verfüge man über die zweitgrößten Devisenreserven der Welt und die Gläubiger säßen vor allem im eigenen Land.

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