Das ganz alltägliche Gift
Greenpeace-Aktivisten protestierten vor Grönland mit Bohrinselbesetzung
Ölbohrungen im Meer können auch ohne Unfall zur schweren Umweltbelastung werden. So werden bei Bohrungen vor Grönland große Mengen schädlicher Zusatzstoffe der Bohrflüssigkeit ins Meer gekippt.
Zweimal besetzten Greenpeace-Aktivisten in den vergangenen Wochen die Bohrplattform »Leiv Eiriksson«, bis sie durch eine Einsatzgruppe der dänischen Marine festgenommen wurden. Der Auftraggeber der Bohrung, das schottische Unternehmen Cairn Energy, hat die Aktivisten inzwischen in den Niederlanden verklagt, wo das Greenpeace-Schiff »Esperanza« registriert ist. Cairn Energy fordert zwei Millionen Euro Schadenersatz für jeden Aktionstag.
Cairn setzt Bohrungen vom Vorjahr fort, nachdem Spuren von Gaskondensat die Hoffnung auf ein großes Ölvorkommen in der Davisstraße zwischen Kanada und Nordwestgrönland nährten. Gebohrt wird in Meerestiefen von bis zu 650 Metern. Das zeitweilige Moratorium für Tiefseebohrungen, das die grönländische Selbstverwaltungsregierung nach der Katastrophe im Golf von Mexiko verhängte, ist längst aufgehoben. Die Verwaltung versichert, sie habe in die neuen Bohrgenehmigungen die strengsten Sicherheitsvorschrifte...
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