Reanimation mit Popmusik

In Halle an der Saale können Medizinstudenten in einer neuen Lernklinik praktisches Arbeiten üben

  • Romina Kempt, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Zwischen Blutkonserven und EKG-Geräten liegen die Patienten ganz still in ihren Betten. Es sind Puppen und Schaumstoffbeine. In der neuen Lernklinik der Universität Halle (Sachsen-Anhalt) üben Medizinstudenten den Arztalltag – Spritzen setzen, EKGs lesen, Menschen wiederbeleben.

Halle. Medizinstudenten trainieren in der neuen Lernklinik des Universitätsklinikums in Halle für den Ernstfall. Ein Patient muss wiederbelebt werden. Jetzt heißt es handeln. Im Takt des Liedes »Staying Alive« der Popgruppe Bee Gees drückt ein angehender Mediziner mit beiden Händen auf den Brustkorb des Patienten. Eine Kommilitonin hält die Beatmungsmaske. Knapp 30 Sekunden später beendet der Tutor die Übung. »Ihr müsst auf den Rhythmus der Musik hören«, sagt er. Der Patient ist nur eine Puppe. Im Ernstfall wäre es kritisch geworden. Ein Mal die Woche schlüpfen Studenten in der Lernklinik in den Berufsalltag – lernen Menschen wiederzubeleben, Spritzen richtig zu setzen oder EKGs abzulesen.

Gruß an ein Kunststoffbein

Insgesamt sechs Übungsstationen befinden sich auf dem 500 Quadratmeter großen Areal – jede mit einem anderen Schwerpunkt. Im Uhrzeigersinn durchlaufen je zwei bis ...


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