Hilpert weiter in U-Haft

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam/Werder (Havel) (dpa). Der wegen Betrugsverdachts inhaftierte Betreiber eines Luxushotels in Werder (Havel) bleibt weiter in Untersuchungshaft. An der Anklageerhebung werde zügig gearbeitet, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Helmut Lange, am Mittwoch auf Anfrage. »Es wird noch eine gewisse Zeit dauern.« Das Verfahren sei sehr kompliziert.

Gegen Axel Hilpert, den 63-jährigen Betreiber des »Resorts Schwielowsee«, war vergangenen Donnerstag vom Amtsgericht Potsdam Haftbefehl erlassen worden. Es geht um besonders schweren Betrug. Der Betroffene habe bislang keine Beschwerde gegen die Inhaftierung eingelegt, hieß es. Da er sich oft im Ausland aufhält, befürchtet die Staatsanwaltschaft Fluchtgefahr.

Hilpert soll bei der Errichtung des Hotelkomplexes die Landesinvestitionsbank (ILB) getäuscht und unrechtmäßig eine zu hohe Förderung kassiert haben. Der Manager hatte förderfähige Investitionen von 36 Millionen Euro angegeben, so dass ihm die ILB 9,2 Millionen Euro Fördermittel bewilligte.

Der Hotelmanager gilt als schillernde Figur: Zu DDR-Zeiten war er Kunst- und Antiquitätenhändler des DDR-Devisenbeschaffers Alexander Schalck-Golodkowski und langjähriger Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal