Porsche und VW bereiten Verschmelzung vor

Noch stehen jedoch Altlasten im Weg

  • Lesedauer: 2 Min.

Stuttgart (dpa/ND). Porsche und Volkswagen wollen sich trotz zahlreicher ungelöster Probleme nicht von ihrem Weg in eine gemeinsame Zukunft abbringen lassen. »Unser klares gemeinsames Ziel ist die Verschmelzung«, sagte Porsche-SE-Chef Martin Winterkorn am Freitag bei der Hauptversammlung in Stuttgart. Wann und wie beide Konzerne zueinander finden, ist aber noch offen.

Allen juristischen und steuerlichen Hindernissen zum Trotz trifft der Autobauer bereits konkrete Vorbereitungen für den Deal. Für Mitte Dezember 2011 ist eine außerordentliche Hauptversammlung geplant, auf der sich die Porsche SE die erforderliche Zustimmung der Aktionäre einholen könnte. Der Aufsichtsrat richtete einen Ausschuss ein, der den Verschmelzungsprozess begleiten soll. Außerdem bestellte das Landgericht Stuttgart am Donnerstag auf Antrag von Porsche einen Wirtschaftsprüfer. Voraussetzung für das Gelingen der Verschmelzung ist aber, dass alle Altlasten der Porsche SE aus dem Übernahmekampf mit VW beseitigt werden. Hinzu kommen noch ungeklärte Fragen zur steuerlichen Bewertung des Deals. »Wir sind aber zuversichtlich, in einem überschaubaren Zeitraum zu einer erfolgreichen Klärung der Steuerfragen kommen zu können«, erklärte der Finanzvorstand von VW und der Porsche SE, Hans Dieter Pötsch.

Sollte die Verschmelzung wegen der sich hinziehenden juristischen Streitereien dennoch nicht möglich sein, haben sich die beiden Autobauer ein Hintertürchen offen gehalten: Europas größter Autobauer könnte auch die Porsche AG komplett übernehmen. Bisher halten die Wolfsburger 49,9 Prozent. Diese Lösung rückt Angaben von Pötsch zufolge Ende 2012 ins Blickfeld.

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