Das Wunder von Wolfenbüttel

In der niedersächsischen Asse befindet sich weit mehr Atommüll als bisher zugegeben

Das Atommülllager Asse ist völlig ungeeignet für seinen Zweck. Eigentlich hätte es nie in Betrieb gehen dürfen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Untersuchungsausschuss.

Sie haben rund 60 Mal getagt, ebenso viele Zeugen gehört und tausende Seiten Akten gesichtet. Seit zwei Jahren bemüht sich ein Untersuchungsausschuss des niedersächsischen Landtages um die Aufklärung der Pannen im einsturzgefährdeten Atommülllager Asse. Dem erst nach dem Widerstand von CDU und FDP eingerichteten Kontrollgremium gehören 13 Abgeordnete an. Gestern stellte die Landtagsfraktion der Grünen erste Ergebnisse der Untersuchung vor.

»Ein zentrales Ergebnis der Zeugenbefragungen und des Aktenstudiums war, dass die Asse niemals als Atomlager in Betrieb gehen durfte«, sagt Fraktionschef Stefan Wenzel. Es habe zu keinem Zeitpunkt geologische oder hydrologische Studien gegeben, die eine Eignung des Bergwerks als Lagerstätte für radioaktive Abfälle nachweisen. Bereits in der Anfangszeit der Einlagerung, Ende der 60...


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