Das Treibhaus aus dem Boden

Projekt der Helmholtz-Zentren sucht nach Vermeidungswegen für Lachgas

In der Medizin dient es zur Narkose, doch unserem Klima bekommt es nicht: Lachgas, chemisch N2O. Eine Tonne davon ist für das Klima etwa so schädlich wie die 300-fache Menge CO2. An N2O-Vermeidungsstrategien für die Landwirtschaft arbeitet man am Helmholtz Zentrum München.

Geschätzte 145 Millionen Tonnen Lachgas gelangen jährlich in die Erdatmosphäre, vor allem aus der Landwirtschaft. Erst nach rund 120 Jahren ist das geruch- und farblose Treibhausgas abgebaut. Diese Abbaureaktion zerstört zudem die Ozonschicht.

Strategien müssen also her, um den Lachgas-Ausstoß in die Atmosphäre niedrig zu halten, ohne die Landwirtschaftserträge zu mindern. An solchen Strategien arbeitet Jean Charles Munch vom Helmholtz Zentrum München. In Langzeitexperimenten untersucht er im Prielhof des oberbayerischen Klosters Scheyern die Gasflüsse zwischen Boden, Pflanzen und Atmosphäre. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Technischen Universität München im Rahmen der Helmholtz-Initiative TERENO (TERrestrial ENviromental Observatoria).

Auf der Erde entsteht N2O vor allem in den Böden. In welcher Menge, ist unter anderem abhängig von Temperatur, Niederschlagsmenge, Sonneneinstrahlung und Pflanzenart und davon, wie der Men...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.